VERMITTELT!
Das ist Rosalie! Sie wurde irgendwann, vermutlich 2010, geboren. Wie, wo und unter welchen Umständen ist unbekannt. Auch was aus ihrer Mutter und ihren Geschwistern wurde. Eines Tages wurde sie von „seltsamen“ Menschen in einen winzigen Raum mit 94 (!) anderen Katzen gesteckt. Der Raum war etwa 10 qm groß. Es gab 1 (!) Katzenklo für alle Katzen. Kratzmöglichkeiten und Spielzeug standen den armen Tieren auch nicht zur Verfügung. Dort vegetierte Rosalie eine unbekannt lange Zeit vor sich hin. Vielleicht sogar 3 Jahre!
Im Februar 2013 wurde endlich jemand auf das Leid dieser Tiere aufmerksam und machte ihre Qualen bekannt. Die Tierhalter waren übrigens völlig uneinsichtig. Dass es sich nicht um eine artgerechte Unterbring der armen Katzen handelte, wollten die Sammler nicht wahrhaben. Rosalie und die anderen 94 Opfer dieses Animal Hording Falls kamen nach einer spektakulären Rettungsaktion ins Tierheim Bremen. Dort hat man sich unter dem engagierten und liebevollen Einsatz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr um diese armen Geschöpfe bemüht. Auch um die kleine Rosalie, die nun endlich ein richtiges Zuhause braucht.
Rosalie ist kastriert, absolut stubenrein (!) und sie hat eine leichte Ataxie.
Die schwarz-weiße Schöne hat einen vielseitigen Charakter und viele Wesenszüge, daher ist es gar nicht so leicht diese Kleine zu beschreiben, damit
sie von den richtigen Menschen gefunden wird. Meistens merkt man ihr die schlimme Vergangenheit nicht mehr so an.
Zurzeit macht sie aber eine sehr anhängliche Phase durch und läuft bei jeder Gelegenheit ihrer Tierpflegerin hinterher. Die muss sich aber um ganz viele Tiere kümmern und auch wenn sich viel Zeit für jede Katze genommen wird, so sind doch viele Schützlinge zu betreuen. Rosalie nutzt daher jede Möglichkeit und sucht Nähe und Kontakt.
Aber das macht sie auch nur, weil sie ihre Tierpflegerin ins Herz geschlossen hat.
Man muss sich erst schon um sie bemühen und wenn sie sich bedrängt fühlt, dann haut sie auch schon mal zu. Hat man aber ihr Herz gewonnen, dann wird das eine richtige Schmusekatze, die gern bei ihren Menschen sein möchte. Sie wird aber einige Zeit brauchen, denn sie hat mit Menschen auch viele schlechte Erfahrungen gemacht. Kinder sind eher nicht im neuen Zuhause geeignet, weil Rosalie auch mal zeigt, wenn es ihr zu viel wird oder sie gerade nicht möchte.
Wir finden das gut, denn sie musste lange genug wie ein Roboter funktionieren und sämtliche Bedürfnisse und jegliche Basics von Selbstbestimmung unterdrücken. Sie darf auch Grenzen setzen. Ihre Adoptanten sollten also mit so etwas umgehen können, wobei im neuen Zuhause alles ganz anders werden kann und sie vielleicht niemals sagt: Jetzt nicht!
Wie schon mal erwähnt, ist Rosalie super verspielt. Richtig, richtig verspielt und total neugierig. Sie wirkt als würde sie ganz viel nachholen wollen und saugt dabei jede Spielanregung voller Begeisterung auf. Sie erfindet auch Spiele und jede Fluse kann ein Unterhaltungsobjekt für sie sein. Richtig toll ist für sie, wenn nette Menschen mit ihr spielen, die das wesen von Katzen schätzen und verstehen.
Zwei Videos zum Thema spielen:
https://www.youtube.com/watch?v=uohEa_d ... ata_player
https://www.youtube.com/watch?v=cy2T4Yr ... ata_player
Nicht ganz so einfach und klar ist das Verhältnis zwischen Rosalie und anderen Katzen. Sie ist sicher nicht der Duckmäuser ihrer Gruppe. Wenn ihr was nicht passt, dann gibt sie schon mal eine (deftige) Ohrfeige. Grundsätzlich ist sie allerdings verträglich.
Als Rosalie schon einige Monate im TH war, hatte sie leider Pilzkontakt und eine anschließende Pilzinfektion. Sie musste eine Weile in einen Quarantänekäfig. Während das für die meisten Katzen ganz schlimm ist, fühlte sich Rosalie alleine pudelwohl. Sie war schmusig, entspannt und schien seltsamerweise die Einzelhaltung in der Quarantänebox zu genießen, obwohl die Isolation ganz lange dauerte.
Was bedeutet das? Vielleicht war sie froh, endlich mal alleine zu sein nach all der Enge und ohne jegliche Privatsphäre in dem schrecklichen Horrorzimmer bei den Animal Hordern? Oder sie hätte gern ein Einzelzuhause? Alles kann, nichts muss, passt hier wohl am besten. Denn sie entwickelt sich im TH sehr gut. Sie spielt mit anderen und kommt auch mit ihnen aus. Oft sogar gut. Sie geht aber auch vorne, wenn ihr etwas nicht passt. Sie ist dann nicht zimperlich. Manchmal wirkt sie auch gestresst und zieht sich unter eine Decke zurück.
Für eine größere Gruppe ist sie jedoch nicht geeignet, das möchte sie nicht.
1-3 Artgenossen, je nach Temperament der anderen Tiere, sind jedoch vermutlich möglich, auch wenn Rosalie auch als Einzelkatze leben könnte, wenn man sich ganz viel mit ihr beschäftigt und viel Zuhause ist.
Prinzipiell muss man aber sagen, dass diese Tiere so viel Leid und nur Extremsituationen erlebt haben, dass vieles im neuen Zuhause ganz anders sein kann und es keine oder wenig Probleme bei der Zusammenführung geben könnte.
Man muss im Einzelfall sehen, wie die anderen Katzen von Adoptionsinteressenten sind, die Gesamtumstände betrachten und dann entscheiden, ob das für Rosalie passend ist. Pauschal lässt sich das leider nicht sagen. Sie hat einfach eine heftige Vergangenheit und sie entwickelt sich von Woche zu Woche mehr.
Das ist, nebenbei erwähnt, Rosalies Bettchen und ihr Hauptschlafplatz.
Rosalie braucht unbedingt bald ein Zuhause. So geht es für die arme Katze doch nicht weiter. Sie sucht Zuspruch, Ansprache, Platz, Anregung und so was alles.
Es muss doch endlich mal passieren, dass sie ein richtiges und schönes Zuhause bekommt. Das erste eigen Zuhause im Leben der 4-jährigen Ataxiekatze.
Ihre Ataxie ist nicht sehr stark ausgeprägt. Rosalie wackelt mit dem hinteren Körper, kann sonst aber alles. Sie kann spielen, ist super stubenrein (noch mal betont) und auch sonst ist sehr reinlich und pingelig bezüglich ihrer Körperpflege. Ganz Katze, ganz Mädchen! Die Katzendame braucht keine Hilfsmaßnahmen bei der Nahrungsaufnahme oder anderen Alltäglichkeiten. An guten Tagen schafft sie es sogar, auf die untere Stufe des Katzbaums zu springen oder teilweise auf einen Hocker. Ihre Ataxie ist daher auf körperlicher Ebene eher als leicht anzusehen.
Rosalie nascht auch gern, obwohl sie eine ganz kleine Katze von etwa 3,5 KG ist.
https://www.youtube.com/watch?v=JtvMv7U ... ata_player
Rosalie wird nur in reine Wohnungshaltung vermittelt! Ein Balkon ist nicht nötig, wäre aber schön. Dieser muss (!) aber zuvor gesichert werden. Ebenso ein eventuell vorhandener Garten. Ataxisten können, egal wie stark ihre Behinderung ist, in der Regel sehr gut klettern. Und da sie wackeln, stürzen sie auch sehr schnell ab. Daher sind gute Balkon- und Gartensicherungen unerlässlich zum langfristigen Schutz der Tiere und eine Vermittlungsbedingung.
Hier sieht man Rosalie auf dem Balkon in ihrem Tierheimzimmer. Sie hat schon wieder etwas entdeckt und sieht eine Spiel- oder Lauerchance.
Rosalie braucht endlich eine Chance und ein normales Katzenleben in einem schönen Zuhause, in dem sie auch nachts mit ins Schlafzimmer darf und natürlich mit auf die Couch. Sie will spielen und fröhlich sein. Die Enge im Tierheim und die Monotonie, das alles ist nicht leicht zu verkraften, auch wenn diese kleine Katze tapfer durchhält und sich den Umständen irgendwie anpasst. Aber Monat für Monat vergeht, irgendwann ist auch mal gut.
Auch berufstätige Menschen können Ataxisten ein Zuhause geben, wenn die Wohnung keine gefährlichen Stellen aufweist oder diese gesichert werden (Treppen zum Beispiel mit Teppichen). Im Fall von Rosalie werden nur wenige Sicherungsmaßnahmen nötig sein, da ihre Ataxie nicht sehr ausgeprägt ist.
Außerdem wünscht sich Rosalie ein Zuhause,
- in dem man ihre Behinderung mit allen Konsequenzen akzeptiert,
- in dem man sie weiter fördert, um die Auswirkungen der Ataxie zu verringern,
- in dem sie artgerecht mit Nassfutter ernährt wird,
- in dem man schätzt, was für ein liebenswertes und komplexes Geschöpf sie ist,
- in dem man ihr Aufmerksamkeit, Liebe, Geduld und Verständnis schenkt,
- in dem man mit ihr spielt und später schmust,
- in dem Kinder mindestens im oberen Teenageralter sind.
Rosalies zukünftige Menschensollten in einer gefestigten Lebenssituation sein und eine gesunde Gelassenheit im Umgang mit Behinderungen haben. Das bedeutet, nicht dramatisieren oder überbehüten, jedoch genug Verantwortungs- und Sicherheitsbewusstsein, Umsicht, Weitsicht und Empathie.
Dann sollten sie Erfahrung in der Zusammenführung mit anderen Katzen haben, sofern andere Tiere da sind. Und sie müssen Rosalie treu sein, selbst wenn die Zusammenführung nicht gleich nach einer Woche abgeschlossen ist. Rosalie hat schon genug Leid erlebt und sollte in ein geduldiges und umsichtiges Zuhause für immer ziehen.
Nach diesen ganzen Informationen finden Sie, dass Sie zu Rosalie passen und erwägen, ihr ein lebenslanges Zuhause zu schenken? Dann wenden Sie sich bitte an: Sarah Stendal, Stendalsarah@aol.de, Tel.: 0162-9375885
Frau Stendal ist die Ansprechpartnerin für die Vermittlung von dieser Katzenpersönlichkeit und ihre Bezugsperson im Tierheim Bremen.
Über eine Verteilung in andere soziale Netzwerke würden wir uns freuen. Rosalie braucht unbedingt ein Zuhause. Wir wünschen ihr so sehr, dass sie endlich von ihren Menschen gefunden wird. Bitte helfen Sie uns dabei!
Sie wird in einem Radius von ca. 200 KM um Bremen vermittelt.
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