VERMITTELT!
Hallo Zusammen,
Manche Tiere bekommen viel Aufmerksamkeit und andere Katzen weniger. Charles und Carson wurden viel zu lange kaum gesehen, daher bekommen sie einen neuen Thread. Ihr Bekanntheitsgrad soll rapide erhöht werden, damit wir ihre Menschen finden bzw. die Adoptanten ihren Charles und ihren Carson finden. Es handelt sich bei den beiden Brüdern um echte Notfälle, da sie seit über 1,5 Jahren im Tierheim quasi vor sich hin vegetieren, auch wenn sich alle Tierheimmitarbeiterinnen sehr um die beiden Kater bemühen.
Carson und Charles gehören wirklich zu den vergessenen Katzen - bitte helft, damit sie bald ein schönes, geeignetes und dauerhaftes Zuhause bekommen. So geht es doch nicht weiter!
Jetzt kommen erst mal einige neue Fotos und Vermittlungsinfos. Bitte streut sie alle großflächig. Flyer sind in der Erstellung und folgen in den nächsten Tagen.
Danke für die Unterstützung!
Liebe Grüße
Nicole
NOTFALL! Zwei Brüder mit Feliner-Ataxie leben seit 1,5 Jahren im Marler Tierheim!
Carson und Charles sind im Mai 2010 geboren und kamen im Juli 2010 ins Marler Tierheim (NRW).
Sie wurden gesund geboren, erkrankten jedoch als Kitten an einer Katzenseuche. Ihre Mutter starb dabei, eine Schwester blieb gesund und die beiden Brüder behielten motorische Störungen zurück. Diese waren erst sehr ausgeprägt. Mit der Zeit wurden die Symptome bei beiden Jungs besser. Gerade Carson erholte sich so gut, dass seine Ataxie nur noch als leicht anzusehen ist. Erstaunlich, denn gerade ihm ging es anfangs besonders schlecht. Heute ist er ein Prachtbursche, der sogar auf eine niedrige Fensterbank springen kann. Ihm merkt man die Ataxie kaum an.
Charles Ataxie ist etwas ausgeprägter und als mittelgradig zu bezeichnen. Bei ihm ist jedoch auch lediglich der Hinterkörper betroffen, da das Kleinhirn in der pränatalen Entwicklung nicht gestört wurde. Er ist also nicht so wackelig, sondern er stakst eher wie ein Zinnsoldat und knickt hinten öfter Weg.
Carson und Charles sind seit über 1,5 Jahren im Tierheim und auch wenn sich die Mitarbeiterinnen dort sehr viel Mühe geben, so ist das Leben der beiden Kater reizarm und öde zu nennen. Sie vegetieren in einem kleinen Quarantäneraum vor sich hin, da sie in den normalen Katzenstuben der Unruhe durch Besucher und Umstände nicht gewachsen sind. Charles reagiert dann sehr gestresst und auch Carson ist in einer wenigen hektischen Umgebung entspannter.
In dem Quarantäneraum sind aber leider Spielzeuge oder Kuschelsachen aus hygienischen Gründen nicht erlaubt, da die amtsärztlichen Vorgaben dies in Quarantänebereichen nicht erlauben und das Tierheim empfindliche Strafen bei Verstößen zahlen müsste. Außerdem werden die Tiere auch von Besuchern dort nicht entdeckt. Ein Teufelskreis für die armen Tiere, in dem sie sich bereits seit 1,5 Jahren befinden!
Dass gerade junge Katzen gern spielen ist selbstverständlich. Aber Ataxisten brauchen das Spielen schon aus therapeutischen Gründen, da sich dadurch ihr Laufverhalten verbessern lässt. Die Tierheimmitarbeiterinnen tun alles, damit Carson und Charles auch Ansprache haben. Doch wie in jedem Tierheim sind dort zig Tiere in Not und da bleibt einfach nicht Zeit für zwei Handicats, auch wenn die Motivation hoch ist. Und da der Raum so reizarm ist, ist das besonders heikel für die Kater. Das Spielzeug und die Decke auf den Fotos waren nur für diesen Zeitraum der Aufnahmen möglich. Anschließend musste das alles wieder weggeräumt werden.
Beide Brüder sind völlig stubenrein. Charles benötigt ein Haubenklo, da er sich anlehnt. Carson nimmt das was sein Bruder benutzt. Sicher kann es auch mal passieren, dass ein bisschen Pipi über den Rand geht, jedoch ist das dann wirklich ein Versehen. Sie können völlig allein auf die Toilette und brauchen keine Hilfe. Carson kann sogar auf das Klo springen und dieses als Aussichtsplattform nutzen. Der Einstieg vom Katzenklo ist sehr hoch, damit kommen sie gut klar. Im neuen Zuhause wäre es sicher für die Ataxisten komfortabler, wenn man ein Klo mit einem etwas niedrigeren Einstieg wählen würde.
Auch bei der Körperpflege brauchen sie keine Hilfe, jedoch würde es ihnen sicher gefallen, wenn sie regelmäßig gebürstet werden und es mal erleben, wie es sind anfühlt, wenn man verwöhnt und betüddelt wird.
Das Essverhalten ist völlig normal. Da sich nicht mit dem Kopf wackeln, essen sie auch sehr ordentlich und es geht nicht mehr über den Rand als bei nicht-behinderten Katzen. Sie haben und brauchen im Tierheim keine Hilfsmittel, doch es schadet sicher nicht, wenn man es ihnen zukünftig etwas bequemer macht und ihren Essnapf etwas erhöht.
Das Sozialverhalten von Carson und Charles ist sehr gut. Durch die manchmal wechselnden Stubenkameradschaften/Nachbarschaften mussten sie schon früh lernen, sich zu arrangieren, daher sprechen sie auch die Katzensprache. Mit sozialen Artgenossen hätten sie sicher keine Probleme. Beide gehen nicht auf andere los, sondern sind eher defensiv und vorsichtig. Besonders rührend ist, dass Carson seinen Bruder Charles beschützt, wenn dieser von einer anderen Katze bedrängt oder zu forsch angegangen wird. Carson stellt sich dann vor Charles. Da sie aber nun schon lange in ihrem Quarantänezimmer allein sind, fehlt ihnen sogar diese Abwechslung.
Im Umgang mit Menschen sind sie etwas schüchterner. Charles braucht einige Zeit bis er warm wird. Und auch Carson ist nicht gerade der Sofortschmuser. Kennen sie aber ihre Leute, dann sind beide offen und anhänglich. Man muss sich aber um die Buben etwas bemühen. Ihre Schutzinstinkte funktionieren also und die Kater ahnen, dass man als Ataxist etwas vorsichtiger sein sollte. Beide sind auch schreckhafter als nicht-behinderte Katzen. Grobmotoriker oder hektische Leute mit viel Partybesuch sind daher nicht die richtigen Adoptanten für Carson und Charles. Wer sich aber normal bewegt und einen normal belebten Haushalt hat, ist schon wieder interessant als zukünftige Familie von Carson und Charles. Prinzipiell muss man bedenken, dass sie im Tierheim Alltagsgeräusche nicht lernen konnten, jedoch andere Lautstärken gewohnt sind.
Die beiden lieben Kerlchen kennen auch den Umgang mit Hunden und könnten auch in ein Zuhause, in dem ein lieber und ruhiger Hund wäre.
Gesundheitlich sind beide Kater absolut fit. Sie sind auf FIV und Leukose negativ getestet und machen physisch einen sehr gesunden Eindruck.
Die Größe des zukünftigen Zuhauses ist völlig egal. Sie leben jetzt schon ewig in einem winzigen Raum. Auch eine katzen- und ataxiegerechte 2-Zimmer-Wohnung könnte für die beiden Kerlchen ein Paradies sein. Da Carson und Charles keine Hilfe beim Essen oder beim Toilettengang benötigen, können ihnen auch berufstätige Menschen ein schönes Zuhause bieten, zumal ihnen das Alleinsein nichts ausmacht und sie es nicht anders kennen.
Carson und Charles werden – nach erfolgreicher Vorkontrolle – bundesweit vermittelt. Allerdings nur zusammen, da sich Charles sehr an seinem Bruder Carson orientiert. Beide werden nicht getrennt!
Carson und Charles sind echte Notfälle. Sie brauchen Förderung und Ansprache. Dabei sind sie zwei unkomplizierte Ataxisten und sicher auch für Ataxiekatzenanfänger geeignet, sofern diese sich etwas einlesen. Man benötigt keine große Wohnung (katzensicherer Balkon wäre schön, aber ein Balkon ist nicht unbedingt erforderlich), die Adoptanten können berufstätig sein,da die Kater jetzt auch fast immer allein sind. Warum diese beiden armen Kerlchen noch kein Zuhause haben, ist völlig unverständlich und schlimm!
Bitte keine Vielkatzenhaushalte als zukünftiges Zuhause, damit die beiden Kater auch mal die Hauptpersonen sein können!
Ein kleineres Katzenrudel ist jedoch kein Problem. Kleine Kinder sind auch eher ungeeignet, doch größere und vernünftige Kinder im Teenageralter würden vermutlich gehen. Bei Männern reagieren beide Kater zunächst sehr ängstlich und schreckhaft. Diese müssten also bereit sein, sich anfangs besonders zurückhaltend und sanft zu verhalten, damit Carson und Charles sich eingewöhnen und ihre Angst verlieren.
Charles und Carson sind zwei wirklich unkomplizierte Kater, die sicherlich im richtigen Zuhause ganz toll aufblühen. Man stelle sich nur vor wie es für sie sein muss, wenn sie mehr als einen winzigen Raum zur Verfügung haben und ganz viel Spielzeug, das sie immer benutzen können. Und Kuscheldecken und so weiter.
Dass diese beiden Tiere sehr anpassungsfähig und Kämpfer sind, zeigen sie im Tierheim täglich.
Kontaktperson im Tierheim: Alexandra Kleine, Tel: 0160-1026384,
Tierheim Marl: 02365-21942
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