Montag, 29. Juli 2013

Baby Joker ( 7 W., ausgepr. Ataxie) und sein kleiner Bruder

Bremer Baby Joker ( 7 W., ausgepr. Ataxie) und sein kleiner Bruder

VERMITTELT! Irgendwann um den 05.06.2013 wurden in einer Gartenanlage von einer unkastrierten und heimatlosen Katze mindestens zwei Babys geboren. Die ausgemergelte Mutterkatze versuchte ihre Babys zu ernähren und kümmerte sich rührend, aber sie war einfach selbst zu schwach und entkräftet. Vermutlich war es ihr erster Wurf, sie selbst noch viel zu jung. Jedenfalls kam sie eines Tages nicht wieder. Was aus ihr wurde ist nicht leider bekannt. Ein Gartenbesitzer, der wohl von dem Wurf wusste, hörte das Wimmern der Kleinen und rief eine Person von einem privaten Katzenschutzverein an. Diese nahm die dann höchstens 5 Wochen alten Babys mit. 

Die Katzenstationen sind im ganzen Land voll, übervoll. Gedankenlosigkeit und Gleichgültigkeit Tieren gegenüber, vor allem auch bezüglich Katzen, bringen die Katzennotstationen trotz hoher Motivation derartig an ihre Grenzen, dass Tiere fast nur noch in den Grundbedürfnissen versorgt werden können. Das sind zumindest geschenkte Leben, doch in vielen Fällen reicht das einfach nicht, zum Beispiel wenn die Tiere behindert sind.

So auch hier. Die beiden geretteten Katzenkinder aus der Gartenanlage sind ganz besondere Katzen. Einer der beiden kleinen Kater (Joker) hat eine ausgeprägte Feline Ataxie. Sein Bruder (Michael) scheint unauffällig, doch leichte motorische Störungen oder Wahrnehmungsprobleme sind auch bei ihm latent anzunehmen, da in einem Wurf meist alle Welpen betroffen sind. Ihre Mutter hatte vermutlich eine Infektion während der Schwangerschaft, die zur hochgradigen Ataxie bei Joker führte.

Joker kann jedoch allein essen, trinken und geht zuverlässig auf die Toilette. Sein Bruder Michael kann das natürlich alles auch allein, denn seine Ataxie ist kaum ersichtlich oder gar nicht vorhanden. Er beschützt seinen Bruder ganz niedlich. Leider gibt es derzeit kein Foto von Michael. 
Hier ist Joker zu sehen, der sich überwiegend in einem Karton versteckt, dort auch spielt und schläft.

Bild

Beide Babys sind sehr schüchtern, denn es sind keine Kapazitäten vorhanden, die beiden Katzenkinder mehr als physisch zu versorgen. Daher sind Menschen für sie noch unheimlich. Eine intensive Beschäftigung mit ihnen ist nicht möglich, da einfach keine Zeit bei all den heimatlosen Tieren und Tierkindern. Dabei ist dies ganz besonders wichtig! Sie sitzen derzeit auch in einem Quarantänekäfig, weil einfach keine anderen Möglichkeiten vorhanden sind.

Joker muss jetzt dringend versorgt und gefördert werden und Michael ebenfalls. Die Tiere brauchen Förderung und Ansprache. Dabei sind sie zwei unkomplizierte Ataxisten und sicher auch für Ataxiekatzenanfänger geeignet, sofern diese sich etwas einlesen und einschlägig informieren. 

Joker und Michael sind sehr soziale Katzen, sie verstehen sich prima mit Artgenossen. Auch so sind sie ganz liebe und freundliche Katzenbabys. Beide sind trotz Ataxie voller Lebensfreude, wunderschön und in ihrer tollpatschigen Art absolut entzückend. Nur Menschen können häufig die motorischen Störungen (Ataxie) nicht ertragen, finden diese schlimm. Wenn man mit diesen Tieren lebt, dann sieht man das nachher gar nicht mehr, sondern nur noch ganz süße Katzen, die etwas komisch laufen. 

Die Jungs brauchen unbedingt eine Chance und eine gute Betreuung. Sehr gern zusammen, aber zur Not auch getrennt. Joker muss dringend in eine häusliche Umgebung mit seiner ausgeprägten Ataxie. Michael eigentlich auch, aber er ist nicht so sehr darauf angewiesen wie sein Bruder. Wie sehr solche Tiere aufblühen, wenn sie gehegt und betüddelt werden, weiß jeder Ataxiekatzen-halter. Wir wissen, dass an jeder Ecke 100 Waisen warten, aber wir hoffen trotzdem, dass auf diesem Weg jemand sein Herz und sein Haus öffnet. 

Eine getrennte Vermittlung ist also unter Umständen möglich. Joker oder Michael werden aber jeweils nur zusammen mit dem Bruder oder zu einem passenden Artgenossen vermittelt. Keine Einzelhaltung, Ataxisten brauchen unbedingt Artgenossen!

Joker und Michael wünschen sich ein Zuhause,

- in dem man die Behinderung mit allen Konsequenzen akzeptiert,
- in dem man sie weiter fördert, um die Auswirkungen der Ataxie zu verringern,
- in dem es gern und bevorzugt 1-2 andere Katzen geben darf, 
- in dem eher keine Kleinkinder sind, 
- in dem die Artgenossen sozial und lieb sind,
- in dem sie artgerecht mit hochwertigem Nassfutter (nicht mit Trockenfutter!) ernährt werden, 
- in dem man schätzt, was für liebenswerte Geschöpfe die beiden Brüder sind,
- in dem man ihnen Aufmerksamkeit, Liebe, Geduld und Verständnis schenkt.


Nur reine (!) Wohnungshaltung, gern mit einem abgesicherten Balkon! Auch berufstätige Menschen können Ataxisten ein Zuhause geben, wenn die Wohnung keine gefährlichen Stellen aufweist oder diese gesichert werden.

Zurzeit befinden sie sich in einer Notauffangstation in Bremen, werden jedoch durchaus, nach einer erfolgreichen Vorkontrolle und mit Schutzgebühr, bundesweit in verantwortungsvolle Hände vermittelt. Bevorzugt wird jedoch der Raum 150 KM um Bremen. 

Sie finden, dass Sie zu Joker und/oder Michael passen und erwägen, den beiden ein lebenslanges Zuhause zu schenken? Dann wenden Sie sich bitte an: 

Petra Stefan, Bremen, Tel.: (0177) 57 12 208
petrastefan@arcor.de

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